Kleidung hat in den letzten Jahrzehnten eine grundlegende Veränderung erfahren. Früher hatte jede Person wenige Kleidungsstücke, die wirklich aufgetragen, also so lange getragen wurden, bis sie „fadenscheinig“ wurden. Nur wohlhabende Menschen leisteten sich eine große Auswahl. Aber auch diese Auswahl war im Vergleich mit den heutigen vollen Kleiderschränken überschaubar. Übrigens – Secondhand hab es auch schon im Mittelalter. Weil nicht jede Person, die sich nach „der neuesten Mode“ kleidete, es sich auch wirklich leisten konnte.
Wie ist es heute? Die Modeindustrie hat mit ihrer Werbung wirklich gut gearbeitet. Zwei Mal im Jahr ändert sich Form und Farbe – und bitte dies auch im Kleiderschrank. Kleidung erfährt keine Wertschätzung. Untersuchungen haben ergeben, dass ein Kleidungsstück im Durchschnitt vier Mal ! getragen wird, bevor es der Entsorgung – in welcher Weise auch immer – übergeben wird. Für die Erde ist diese Entwicklung leider nicht gut.
Vielleicht hilft die momentane unsichere Zeit zum Überdenken des Konsumverhaltens. Sicher nicht bei allen Menschen, aber hoffentlich bei vielen. Was brauche ich an Kleidung wirklich? Diese Frage kann natürlich jede und jeder auch für sich zu anderen Konsumgütern stellen.
Mit der Wahl Kleidung und Nachhaltigkeit möchte ich Sie auf dieses schwierige Thema aufmerksam machen – als kleinen Beitrag – mit dem Ziel, vielleicht auch bei Ihnen eine Verhaltensänderung in Sachen Kleidung anzustoßen.